Gründe für die Aktualisierung und redaktionelle Überarbeitung des patientenbezogenen Laufzettels "Überweisung / Konsil vor antiresorptiver -Therapie" (PDF-Datei) waren inhaltlich die Anpassung der rezenten Parodontitis-Klassifikation. Außerdem erfolgte eine Risikostratifizierung der einzelnen Unterpunkte mithilfe einer Farbcodierung, um die praktische Anwendbarkeit weiter zu verbessern. Zudem wurde eine Umbenennung des Laufzettels vorgenommen, um der Umbenennung der ASORS in AGSMO Rechnung zu tragen (AGSMO).
Die grundsätzliche Intention des Laufzettels hat sich seit der Inauguration 2007 und dem ersten Update 2012 nicht gewandelt und es sei diesbezüglich auf die nachfolgenden Texte verwiesen.
Der AGSMO-Laufzettel ist in die Empfehlungen der S3-Leitlinie "Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose" (http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/007-091.html) aufgenommen worden.
Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Mainz; Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Wiesbaden
Im Auftrag der AGSMO
März 2019
Begleittext zum ASORS-Laufzettel 2012 "Überweisung / Konsil vor antiresorptiver Therapie des Knochens (Bisphosphonate, Denosumab)"
Die Aktualisierung und redaktionelle Überarbeitung des patientenbezogenen Laufzettels "Überweisung / Konsil vor antiresorptiver -Therapie" (PDF-Datei) trägt der Tatsache Rechnung, dass neben den seit vielen Jahren klinisch etablierten Bisphosphonaten der monoklonale Antikörper Denosumab in der Indikation antiresorptive Knochentherapie eingesetzt wird. Die Zulassungsstudien des Denosumab haben bei Patienten mit onkologischer Grunderkrankung ähnliche Ereignisraten an Kiefernekrosen (ONJ) wie Zoledronat gezeigt. Deshalb profitieren auch diese Patienten von einer peritherapeutischen Betreuung der Mundhöhle. Die konsequente Einhaltung der Prophylaxe kann die ONJ-Rate senken (Lit. siehe S3-Leitline, Link s.u.).
Da die aktuellere Literatur außerdem darauf verweist, dass Angiogenesehemmer (insbesondere Bevacizumab) sowohl mit einer Steigerung der ONJ-Risikos bei Bisphosphonat-Medikation, als auch mit einer niedrigen Prävalenz an ONJ-Ereignissen unter alleiniger Medikation einhergehen, wurde auch diese Substanzgruppe in den Laufzettel aufgenommen (Lit. siehe S3-Leitline, Link s.u.).
Die grundsätzliche Intention des Laufzettels hat sich seit der Inauguration 2007 nicht gewandelt und es sei diesbezüglich auf den nachfolgenden Text verwiesen.
Der ASORS-Laufzettel wurde in die Empfehlungen des S3-Leitlinie "Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose" (http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/007-091.html) aufgenommen.
Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Mainz; Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Wiesbaden, im Auftrag der ASORS (Juni 2012)
Begleittext zum ersten Laufzettel 2007
Stand: 14.12.2007
Der patientenbezogene Laufzettel "Überweisung / Konsil vor Bisphosphonat-Therapie" (PDF-Datei) trägt der Tatsache Rechnung, dass mit Literatur-basierten Inzidenz-Werten von 3 bis >10% bei onkologischen Patienten-Kollektiven eine Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrose (BP-ONJ) auftritt.
Wichtig ist dabei Zweierlei:
- Diese klinisch relevanten Inzidenzzahlen dürfen nicht auf Patienten-Kollektive mit niedrigerem Risikoprofil (z.B. Osteoporose mit oraler BP-Medikation) übertragen werden.
- Die notwendigen Prophylaxe- und Betreuungsmaßnahmen in der Mundhöhle, zur Vermeidung lokaler Auslöser der BP-ONJ, müssen sich an dem individuellen Risikoprofil orientieren. Nur so können Über- und Unter-Therapien vermieden werden.
Die hierfür notwendige interdisziplinäre Kommunikation zwischen BP-Verordnenden einerseits und in der Prophylaxe und Praevention eingebundenen Zahnärzten bzw. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen andererseits soll durch den Laufzettel nachhaltig verbessert, aber auch vereinfacht werden.
Folgende wissenschaftliche Gesellschaften, Arbeitsgemeinschaften und Verbände wurden in das Konsensus-Verfahren eingebunden:
Gesellschaft o.ä. | Kürzel |
Arbeitskreis Supportive Maßnahmen in der Onkologie (federführend) | ASO |
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften | AWMF |
Deutsche Krebsgesellschaft | DKG |
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie | AGO |
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie | AIO |
Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie | AUO |
Arbeitsgemeinschaft Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgische Onkologie | AHMO |
Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie | ARO |
Arbeitsgemeinschaft Rehabilitation, Nachsorge und Sozialmedizin | ARNS |
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie | DGHO |
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe | DGGG |
Deutsche Gesellschaft für Urologie | DGU |
DGU-Arbeitskreis Onkologie | |
Deutsche Gesellschaft für Osteologie | DGO |
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie | DGOOC |
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie, Medizinische Physik und Strahlenbiologie | DEGRO |
Arbeitsgemeinschaft Nebenwirkungen und Supportive Therapie | AG NW-SUPPO |
Deutschen Gesellschaft für Zahn-Mund-Kieferheilkunde | DGZMK |
Arbeitsgemeinschaft Kieferchirurgie | AG Ki |
Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie | DGMKG |
Berufsverband Deutscher Oralchirurgen | BDO |
Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung | DGZ |
Deutsche Gesellschaft für Parodontologie | DGP |
Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde | DGZPW |
Deutsche Gesellschaft für Ernährung | DGE |
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin | ÄZQ |
Ausschuss Qualität in der Zahnmedizin der Bundeszahnärztekammer | |
Zahnärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung | ZZQ |
Ähnlich einem Delphi-Verfahren im Rahmen eines Leitlinien-Projektes, wurden zwei Durchläufe mittels E-Mail-Rundlauf und anonymisierter Textanpassung durch den von der ASO beauftragten Autor vorgenommen. Alle Textänderungen wurden im starken Konsens (Zustimmung durch mehr als 95% der Beteiligten) verabschiedet.
Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Wiesbaden
im Auftrag der ASO,
Dezember 2007